VINCENT PEREZ LANCIERT RENCONTRES 7E ART

Er verführte Isabelle Adjani, Catherine Deneuve, Emmanuelle Béart und Rachel Weisz in preisgekrönten Filmen. Zehntausende von Frauen auf der ganzen Welt schwärmten in den Neunziger- und Nullerjahren für ihn. Unter ihnen war auch ein englischer Teenager namens Keira Knightley. “Mit 16 verliebte ich mich in Vincent Perez, als ich ihn im Film La Reine Margot sah”, sagte die Schauspielerin in einem Interview mit Femina 2012. “In meinen Augen gibt es keinen schöneren Mann als ihn. Ich weiss, es ist eine Leidenschaft ohne Hoffnung, aber ich bin eine grosse Romantikerin.”

Vincent Perez beherrscht nicht nur die Kunst der Verführung und des Schauspiels. Auch als Filmregisseur hat er sich einen Namen gemacht. “Jeder stirbt für sich allein”, ein Film über den Widerstand gegen das Nazi-Regime, war an der Berlinale 2016 für die Kategorie Bester Film nominiert. Von der deutschen Presse wurde der Film jedoch verrissen.


(Oben) Im Film “La Reine Margot” (1994) spielte Vincent Perez an der Seite von Isabelle Adjani, Virna Lisi, Daniel Auteuil, Jean-Hugues Anglade und Asia Argento.


(Oben) Daniel Brühl als Gestapo-Fahnder Escherich im Film “Jeder stirbt für sich allein” (2016), bei dem Vincent Perez Regie führte.

VINCENT PEREZ LANCIERT RENCONTRES 7E ART LAUSANNE

Der 53-jährige Schauspieler, Regisseur und Fotograf, der seit über 30 Jahren in Paris lebt, hat sich für 2018 ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen: die Lancierung der Rencontres 7e Art Lausanne (r7al), ein Filmevent mit neuem Ansatz, der erstmals vom 24. bis 28. März 2018 in Lausanne stattfinden wird. Der Ansatz ist insofern neu, als dass Lausanner Hochschulen in das Projekt miteinbezogen werden. Was die Wiederentdeckung alter Filme auf der Kinoleinwand und deren Restaurierung betrifft, lehnen sich die r7al u. a. an ein italienisches Filmfestival an, das seit über drei Jahrzehnten besteht und weltweit die schönste Kulisse bietet: Il Cinema Ritrovato di Bologna. Letzteres arbeitet mit der Cineteca Bologna und der FIAF Film Restoration School zusammen.

Die Schweiz, das europäische Land mit der höchsten Kulturevent-Dichte pro Einwohner, wird somit ab nächstem Jahr einen neuen Filmevent willkommen heissen, der sich zu den bestehenden rund 30 Schweizer Filmfestivals gesellt. Die zwei prestigeträchtigsten und international bekanntesten Schweizer Filmfestivals sind aber weiterhin das Filmfestival Locarno und das Zurich Film Festival.

HUGH HUDSON, BARRY LEVINSON UND CHRISTOPHER WALKEN

Der Event R7al wird alljährlich einen Ehrengast präsentieren, dessen Werke die Filmgeschichte in den 70er-Jahren in der Kategorie New Hollywood geprägt haben. Barry Lenvinson (76), der diesjährige Ehrengast, führte bei rund 30 Filmen Regie: “Good Morning, Vietnam” (1987) mit Robin Williams, “Bandits” (2001) mit Bruce Willis und “Rain Man” (1988) mit Dustin Hoffman und Tom Cruise sind seine bekanntesten Werke. Für “Rain Man” wurde Levinson 1989 mit dem Oscar als bester Regisseur ausgezeichnet.


(Oben) Dustin Hoffman, Tom Cruise und Valeria Golino in “Rain Man” (1988). Als ehemaliger Filmschauspieler liess es sich Regisseur Barry Levinson nicht nehmen, die (zugegebenermassen kleine) Rolle des Dr. Marston zu spielen (bei 1:39 Min. im obigen Trailer).

Nebst Barry Levinson werden noch zwei weitere Altmeister ihres Fachs an den Rencontres 7e Art Lausanne auftreten: Hugh Hudson (82) und Christopher Walken (75). Der britische Filmregisseur Hugh Hudson, in dessem letzten Kinofilm “I dreamed of Africa” (2000) Vincent Perez neben Kim Basinger spielte, feierte seine grössten Erfolge mit “Chariots of Fire” (1981), einen Film über zwei britische Sprinter an den Olympischen Spielen 1924 in Paris.

In verschiedenen Kinos der Stadt Lausanne werden Filme gezeigt, bei denen nebst Levinson, Hudson und Walker auch die Regisseure Michel Hazanavicius (“The Artist”, “Le Redoutable”) und Darren Aronofsky, der derzeit für seinen neuen Film “One Strange Rock” auf Promotour ist, anwesend sein werden. Ein Augenmerk wird auch auf Arbeiten von Studenten gerichtet sowie auf die technologische Herausforderung, welcher sich Ingenieure der EPFL Lausanne stellen werden.

R7al ist ein Filmevent, bei dem keine Wettbewerbe im Zentrum stehen, sondern das Treffen und der Austausch von Jung und Alt, Cinéphiles und Neulingen, die eine gemeinsame Leidenschaft haben: das Kino.


(Oben) Mit “Pi” (1998) feierte Darren Aronofsky seinen ersten Erfolg als Regisseur.

 

 


(Oben) Vincent Perez im Interview anlässlich seiner Fotoausstellung “Bolschoi” in Moskau im Dezember 2012.


(Oben) Penélope Cruz und Vincent Perez in “Fanfan la Tulipe” (2003).


(Oben) Im Film “Bienvenue en Suisse” (2004) nimmt Vincent Perez Franzosen auf die Schippe, die den Unterschied zwischen Emmentaler und Gruyère nicht kennen.

Weitere Infos zu den Rencontres 7 Art findest du auf der offiziellen Website.

 

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